Im Südwesten noch nichts Neues…
60. Tag:
Ally ist in den letzten Tagen sehr liebesbedürftig. Sie lässt keine Gelegenheit aus, sich Streicheleinheiten abzuholen. Auch das Streichen über ihren prallen Bauch genießt sie sichtlich.
Bei den beiden Spaziergängen zum „Knappeneck“ hat sich unsere Hundedame wacker geschlagen. Insgesamt hat sie etwas über 8km in gemächlichem Tempo gemeistert. Nachdem Ally am Morgen nichts fressen wollte und sich auch nicht lösen konnte, haben die Spaziergänge Wunder gewirkt. Der Appetit stimmte wieder und die Verdauung hat auch funktioniert.
15,6kg hatte die Wage vor dem Decktermin angezeigt. Nun wiegt die „runde Nudel“ 18,2kg. Das sind immerhin rund 17% mehr Körpergewicht in 8,5 Wochen. Die Föten mit Einhüllen, Plazenten und Fruchtwasser sowie die vergrößerte Tracht und die für die Gravidität typische Wassereinlagerung wiegen also ca. 2,5kg. Gewünscht ist eine Gewichtszunahme der Mutterhündin von 15-25%. Die „normale“ Gesamtmasse der Welpen wird mit 10-15% des mütterlichen Gewichts angegeben. Das dürfte also ungefähr passen. Das Welpengewicht müsste ca. 200-220g betragen.
Am Montag haben wir die frisch geölte Wurfkiste aus Lärchenholzbrettern im Wohnzimmer aufgestellt. Jagdkamerad Marius hatte noch eine Sonderschicht eingelegt, um die Kiste frühzeitig fertig zu stellen. Zunächst war das Interesse an dieser nicht besonders hoch. Auch der Futternapf in der Kiste bewirkte nur einen kurzen Besuch. Nachdem wir die Kissen aus dem Weidenkorb entfernt und diese in der Wurfkiste ausgebreitet hatten, war die Kiste plötzlich doch interessant. Beide Hunde zogen in der Wurfkiste ein. Ally muss wohl sehr unruhig gewesen sein, so dass Enna es bald vorzog, ungestört im nackten Weidenkorb zu nächtigen. Um die Seniorin nicht zu sehr zu strapazieren, hat sie natürlich ein Kissen zurück bekommen.
Nachdem wir bisher täglich am Abend die Temperatur gemessen haben, überwachen wir jetzt 3 Mal täglich die Temperatur, um auf den Beginn der Geburt vorbereitet zu sein. Typisch ist ein Temperaturabfall um 1-2°C 20 Stunden [8-30 Stunden] vor Einsetzen des Geburtsvorgangs. Auch die anderen Zeichen einer bevorstehenden Geburt wie Nestbauverhalten, Unruhe, Milcheinschuss sind noch nicht zu beobachten. Demnach haben wir also noch Zeit und können zumindest heute Nacht noch ruhig schlafen.