Futter
Beim Schwarzwild ist zu beachten, dass das Schweineherpesvirus für den Hund ein 100% tödlichen Ausgang nimmt. Der suine Herpesvirus verursacht eine Entzündung des Hirngewebes (Encephalitis) und löst das klinische Bild der „Pseudowut“ aus. Dieses Krankheitsbild verläuft fast identisch mit der Tollwut und wird auch Aujeszkynsche Krankheit genannt. Im Gegensatz zu dieser ist es aber keine Zoonose. Die Pseudowut kann nicht auf den Menschen übertragen werden. Schwarzwildbestandteile verwenden wir ungekocht deshalb nicht für Futterzwecke, sondern nur für die Ausbildung. Insbesondere die Schleimhäute sind im Infektionsfall infektiös, deswegen verwenden wir das Haupt nur als „Pendelsau“ und ziehen den Hund beim Bewinden des Stücks möglichst vom Haupt ab. Meist interessiert den Hund eher Ein- und Ausschuss. Der Schweiß des Stücks gilt als weniger infektiös.
Vom Rehwild verwenden wir Leber und Nieren (wenn diese nicht in der Pfanne landen), Milz und Reste beim Zerwirken von Sehnen, Faszien und Muskelfleisch. Die Sehnen und Faszien kochen wir meist zu einer geleeartigen Masse, die wir dem Trockenfutter zugeben. Ein besonderer Leckerbissen für unsere Vierbeiner ist der Pansen. Wir nsbesondere Arteschneiden diesen beim Aufbrechen an den Seiten auf und bürsten ihn nach dem Abspritzen mit Wasser grob mit einer Wurzelbürste ab. In Portionen eingefroren oder frisch gefüttert ist er eine wunderbare Anreicherung der Mahlzeit. Achtung: zuviel davon kann Durchfall auslösen!
Obst und Gemüse: Unsere Hunde sind wahre Gemüse und Obstfans. Bitte beachten Sie, dass für den Hund vieles giftig ist, was für Menschen gut verträglich ist. Ein gutes Beispiel ist Schokolade. Insbesondere Sorten mit hohem Kakaoanteil sind für Hunde schon in kleinen Mengen tödlich. Auch Trauben und Zwiebeln sind für wie vieles mehr für Hunde giftig. Informieren Sie sich bitte vorher aus einer seriösen Quelle bevor etwas im Futternapf endet (Links folgen am Ende der Seite).
Bei Steinobst (Zwetschgen, Pflaumen und Kirschen) ist daran zu denken, dass die Kerne Zyanide (Blausäuresalz) enthalten. Diese blockieren die Energiegewinnung in den Zellen/Zellatmung in den Zellen. Die Folge ist ein „inneres Ersticken“. Die Mengen müsen deshalb begrenzt werden. Hunde die die Kerne zerbeißen, sollten kein Sternobst aufnehmen! Gott sei Dank kauen unsere Experten auf der Beute von der Streuobstwiese nicht herum…
Karotten, Äpfel, Birnen, Bananen und Gurken gehören bei uns zum festen Speiseplan.
Milchprodukte: Wie alle ausgewachsenen Säugetiere vertragen Hunde nur begrenzt Milchzucker (Laktose). Ihr Darm verliert beim Aufwachsen die Transport- uns Spalteiweiße im Darm, um diesen Zucker zu verwerten. Damit landet er unverdaut im Dickdarm und wird dort von Bakterien genutzt. Dabei entstehen Methan und Kohlendioxid. Diese Winde können Sie dann riechen und manchmal auch hören. Außerdem treten nicht selten Durchfälle auf. Komplett fermentierte Milchprodukte (Naturquark und Naturjogghurt ohne Molkezusatz) enthalten keinen Milchzucker und sind als tägliche Beigaben zum Futter eine Bereicherung. Wir mischen Quark und Jogghurt unter das Trockenfutter.
Öle: Ab und zu und insbesondere beim Fellwechsel gibt es einen kleinen Fettzuschlag. Das hat sich bei uns bewährt. Nicht jeder Hund verträgt hohe Mengen Fett. Beiger oder weißlicher Durchfall deuten auf eine Fettunverträglichkeit durch eine verminderte Enzymbildung in der Bauchspeicheldrüse hin. Dieser realtive Lipasemangel ist ebenfalls bei vielen Säugetieren bekannt und kommt häufig vor.
Nassfutter/Dosenfutter: Aus unserer Erfahrung fördert es als Dauergabe die Zahnbelagsbildung. Die Kohlendioxidbelastung und der Verpackungsmüll für und beim Transport ist aus unseren Augen nicht zu rechtfertigen. Unsere Hunde sind wegen des Fleischlkonsums ein Klimaluxus! Deshalb verzichten wir auf diese Form der Fütterung!
Trockenfutter: Ist unser Hauptfuttermittel. In den Rezepturen ist alles enthalten, was ein Hund ernährungsphysiologisch braucht. Ergänzungen bereichern das Angebot, sind aber bei gesunden Hunden nicht erforderlich. Je nach den Anteilen von Fett, Eiweiß und Kohlenhydraten enthält das Futter mehr oder weniger Kalorien. Da Eiweiß und Kohlenhydrate sich nicht viel geben hinsichtlich der Enrergiedichte, ist der Fettanteil für die Kalrienmenge entscheidend.Die Menge kann mit Hilfe eines Messbechers gut dosiert werden. Insbesondere Hunde die kein Sättigungsgefühl haben, ist das eine unverzichtbare Hilfe, um das Gewicht konstant zu halten (Enna). Hunde die bis zum Sättigungsgefühl fressen (Ally) brauchen keine Begrenzung der Futtermenge. Trotzdem sollte das Futter nur zu definierten Zeiten angeboten werden und nicht den ganzen Tag in der Futterschüssel verfügbar sein. Welpen bekommen 3-4x täglich Futter. Adulte Hunde 1-2x am Tag. Ungeschickt ist, vor größeren Anstrengungen und Übungen große Futtermengen zu geben. Ein voller Bauch macht nicht nur Menschen träge…
Nach einer Mahlzeit müssen sich Welpen und (viele erwachsene Hunde) sofort lösen. Die „Hundetoilette“ sollte deshalb nach der Futterschlacht schnell erreichbar sein. Welpen müssen dann konseqeunt an die Stelle gebracht werden und für das „Geschäftchen“ gelobt werden. So lernen die Kleinen schenll wo und auf welchem Untergrund sie sich lösen sollen.
Beim Trockenfutter haben wir schon vieles versucht und immer wieder auch nach Klimabilanz und Ökologie bewertet. Sicher, 100% kann man hier nichts richtig machen!
Wir verzichten aus Überzeugung, dass maritime Ökosysteme die empfindlichsten und wichtigsten auf unserem Planenten sind, auf Fischmehl. Dieses wird überwiegend im industriellen Fischfang gewonnen, einer Form der Meeresausbeutung, die wir nicht unterstützen wollen. Wer sich auf dieses Thema einlassen will, dem empfehlen wir die Recherche „XX“. Viels in diesem Film ist aus unserer Sicht zu plakativ und ideologielastig. Nicht alle Zusammenhänge sind richtig. Die Aussage stimmt jedoch!
Regionale oder zumindest innländische Produkte bevorzugen wir aus den gleichen Gründen. Das Tierwohl spielt ebenso eine Rolle. Deshalb nutzen wir überwiegend Produkte der Firma Interquell GmbH (Markennamen: Happy Dog und Goood) aus Wehringen in Bayern.
Besonders bei jungen Hunden und Hunden, die das Futter herunterschlingen und nicht zerkauen, sollte das Trockenfutter eingeweicht werden. Sonst quillt das Futter im Magen. Das kann Beschwerden bis in zu Schäden am Magen hervorrufen. Ally zerkaut das Futter genüsslich und verträgt deshalb auch nicht eingeweichtes Trockenfutter. Genügend Wasser muss natürlich gleichzeitig angeboten wird.Bei Enna führt nicht eingeweichtes Futter zum Erbrechen. Sie zerbeißt die Krocketten nicht und trinkt auch nicht gleichzeitig. Zu lange eingeweichtes Trockenfutter kommt eher einem Brei gleich. Für die Zähne ist das mit Nassfutter vergleichbar. Eine Zahnbelagsbildung ist vorprogrammiert, wenn nicht genügend Kauartikel gegeben werden. Alternativ kann man auch regelmäßig die Zähne putzen, wenn der Hund das toleriert (Link Plege).
Welpenfutter
Als Welpenfutter haben die Kleinen Baby LAMB & RICE erhalten. Zunächst wurde es in Form von Brei im Mix von BABY STARTER Lamm & Reis mit BABY MILK PROBIOTIC angeboten. Später haben sie es eingeweicht in Wasser erhalten.
Alle Welpenübernehmer erhalten für die ersten Tage eine Übergangspackung. Die Umgewöhnung in einen neues Zuhause ist erst einmal genug an Neuem. Auf Wunsch kann nach wenigen Tagen eine Umstellung auf ein anderes Produkt erfolgen. Dabei mischt man am besten die beiden Futterprodukte und reduziert langsam die Menge des alten und steigert die des neuen Futters. Damit kann man stinkende Durchfallpfützen im Haus vermeiden.
Kauartikel
Kleine Milchzähne möchten sich beweißen. Insbesondere beim Durchbruch der Zähne kauen Welpen gerne auf etwas herum. Läufe vom Rot- oder Rehwild können bedingt verwendet werden. Es besteht jedoch die Gefahr, dass die Haare in den Zahntaschen hängen bleiben und eine Entzündung verursachen.
Eine Gute Alternative sind Kauartikel wie Rinderohren oder Rinderkopfhautstreifen. Wir nutzen, wenn diese verfügbar sind, Produkte von HAPPY DOG.