Jagdliche Frühprägung

Reizangel

Es ist schon erstaunlich, dass es nur ein paar Sekunden, braucht bis die Kleinen das Spiel mit der Reizangel verstanden haben.

Zu beachten ist, dass die Reizangel nicht ruckhaft geführt wird. Das gefährdet die (Milch)zähne. Die Schnur darf nicht zu dünn sein, sonst schneidet diese in das Zahnfleisch ein oder bleibt zwischen den Zähnen hängen. Am besten geeignet sind synthetische, nicht auffasernde Schnüre z.B. aus Dyneema.

Eine frühe Prägung auf Sauen ist aus meiner Sicht sinnvoll. Deshalb verwende ich nur Sauschwartenfetzen als Beute. Das Risiko einer Ansteckung mit dem Aujeszky Virus durch Saubestandteile habe ich bereits in der Rubrik Futter beschrieben.

Ich nehme einen ca 1,70m langen Kastanienast und mache diesen blank, so dass für die führende Hand und den Hund keine Verletzungsgefahr besteht. In der Spitze setze ich eine Bohrung, an der ich die Schnur befestige. In die Sauschwarte schneide ich ein Loch, durch das ich diese mit einem Bulinknoten an der Schur anbinde.

Läufe

Hervorragend zum Beknabbern und Bewinden sind Läufe vom Rotwild. Auch Rehwild ist geignet. Wird der Lauf nicht dauernd in Reichweite der Welpen belassen, sondern immer wieder einmal präsentiert, steigert das die Attraktivität des Objekts.

Begegnung mit Wild (erlegte Stücke)

Die Kleinen sollen zum richtigen Zeitpunkt Wildwitterung und die Morphologie der Beute kennenlernen. Erlegten Stücke sind hierfür besonders geeignet, um die Scheu vor den Wildkörpern abzubauen. Eine entspannter Umgebung ist wichtig. So entstehen postive Verknüpfungen. Mit einer kleinen Schleppe kann man schon einmal prüfen, wer seine Nase bevorzugt zum Finden von Beute einsetzt…