Zu Besuch in der Steiermark
St. Gallen liegt nur wenige Kilometer entfernt vom Ort Vordernberg, an dem die Steirische entstand. Ein Anlass das Terrain und die Fauna zu erkunden.
Beim Aufstieg in die Berge füllt der Nebel noch das Tal. Erstes Ziel ist die Teufelskirche, eine Karsthöhle oberhalb des Ortes. So ganz wohl ist uns in der Höhle nicht. Hier soll der Teufel als Einsiedler junge Menschen aus dem Tal zu allerlei unsittlichen Gelagen animiert haben. Schließlich soll er dort mit großem Getöse ein Tor zur Hölle geöffnet und die gesamte Gesellschaft in sein Reich entführt haben. Wir verlassen den Ort und steigen weiter bergan.
Im Bergwald machen wir eine Rehgeis mit Kitz hoch, die direkt neben dem Weg lagern. Ally verweist immer wieder zu Recht. Wild hat es hier reichlich. Siegel vom Rotwild und Gamswild sowie deren Losung entdecken wir in den höheren Lagen alle paar Meter. Wir passieren eine schicke Jagdhütte mit Brunnen und die Kohlmann-Alm. Kurz unter den Gipfelfelsen des Großen Maierecks beenden wir den Aufstieg mit einer Rast. Die Burg Gallenstein ist weit unten im Tal zu erkennen.
Am Mittag sind wir mit dem Besitzer von Boris für ein erstes Treffen verabredet. Wir können die Tour leider nicht mehr ausdehnen. Kaum habe ich das Fernglas gezückt, fliegt ein Steinadler über uns. Wenige Meter entfernt rüttelt ein Turmfalke. Als es in den Latschen knackt und ich das Glas auf die Stelle richte, entdecke ich ein größeres Geisenrudel Gamswild in nächster Nähe. Nach der ausgiebiger Tierbeobachtungspause, in der die abgelegte Ally brav auf einem Kalkfelsen döst, steigen wir ab. Beim Abstieg flüchtet eine Schlingnatter vor mir. Wir sind etwas spät. Eilig durchschreiten wir auf dem Rückmarsch die bizarren Felsformationen der Spitzenbachklamm.
Zurück in St. Gallen muss Ally im Hotelzimmer warten, während ich Boris besuche. Die Bilder haben nicht gelogen: ein prächtiger, großer Steirerrüde. Beim Kaffee erfahre ich, dass Boris in St. Gallen gewölft wurde. Für 18.00 Uhr haben wir einen ersten Deckversuch verabredet.